Verschwenderische Gnade
Sein Vater aber befahl den Knechten: “Beeilt euch! Holt das schönste Gewand im Haus und legt es meinem Sohn um. Steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt Schuhe für ihn!”
(Lukas 15,22)
Nachdem der Vater seinem jüngeren Sohn verfrüht seinen Erbanteil gegeben hatte, rannte der Junge soweit er nur eben konnte von seinem Elternhaus davon. Er stürzte sich in ein zügelloses Leben und gab alles für Alkohol, Frauen und Partys aus, um dann am Ende einsam und bettelarm zu sein. Er endete als Prinz in Lumpen, war schmutzig, hungrig und hatte nichts. Da ihm klar wurde, dass er einen großen Fehler gemacht hatte, rang der junge Mann mit sich und entschied schließlich, zurück zu seinem Vater nach Hause zu gehen. Er hoffte, dass dieser ihn als Tagelöhner bei sich arbeiten lassen würde. Ununterbrochen dachte er über sein Versagen nach und malte sich auf dem Heimweg immer wieder aus, was er dem Vater bei seiner Ankunft sagen würde. Er ahnte allerdings nicht, dass sein verlassener Vater bereits nach ihm Ausschau hielt. Wie muss der Sohn sich wohl gefühlt haben an diesem Abend, als der Vater zu seinem großen Erstaunen am Horizont plötzlich eine Person auftauchen sah und auf diese zulief? Gerade als er reumütig mit seinen Erklärungen loslegen will, hebt sein Vater ihn hoch, umarmt ihn, zieht ihm Schuhe an, legt eine Robe um ihn herum und steckt einen Ring an seinen Finger.
Wenn Sie Mist gebaut haben und bereit sind, sich auf den Weg zurück zu Ihrem himmlischen Vater zu machen, umarmt er Sie mit verschwenderischer Liebe und überwältigender Gnade. Sie sind sein geliebtes Kind und er wartet bereits am Tor auf Ihre Rückkehr. Er nimmt Sie nicht nur zurück, er möchte Ihnen sogar mehr geben, als Sie vorher hatten.
Beten Sie mit mir:
Jesus, ich bin ganz überwältigt, wenn ich darüber nachdenke, dass du mich willkommen heißt mit offenen Armen, egal wie sehr ich versagt habe. Amen!
Fragen Sie sich heute selbst:
Wann habe ich Gottes verschwenderische Gnade empfangen?